Datenschutz, Privatsphäre & Sicherheit [Anleitung]

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Im Zuge von Datenschutz und -sparsamkeit hatte ich mich kürzlich auch mal mit Passwortmanagern befasst und bin jetzt auf bitwarden gestoßen.

Im Gegensatz zu anderen Programmen lässt sich dieser "Tresor" auch in privater Nutzung auf mehreren Geräten verwenden. Als Add-on gibt es das Ding für alle gängigen Browser, habe es bei mir eben sehr flott eingerichtet und die gespeicherten Passwörter aus dem Firefox-Passwortmanager direkt mal gelöscht. Man kann seine Daten problemlos aus dem Browser exportieren (Chrome und Firefox erstellen eine csv) und in den Manager importieren. Auch Autofill funktioniert mit der Erweiterung tadellos, was mir wegen des Komforts wichtig war.

Jedenfalls ist das ein weiterer Schritt in meinem persönlichen Dezentralisierungs-Prozess.

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So, das Eindämmen der Datensammelei geht weiter...

Mit Firefox und Bing komme ich tatsächlich ganz gut klar, zusätzlich zu uBlock Origin, dem Adblocker meines Vertrauens, habe ich mir noch den Privacy Badger installiert, der noch mehr Tracker im Netz blockiert. Ich denke, damit bin ich so sicher wie möglich im Netz unterwegs, ohne dass der Nutzerkomfort eingeschränkt wird.

Außerdem bin ich jetzt wieder beim guten alten Thunderbird gelandet. Das Layout ist zwar etwas altbacken, aber im neuen Jahr soll ja eine neue Version kommen, die hoffentlich einen moderneren Look hat. Für meine Zwecke reicht der Client vollkommen aus.

Und da ich mittlerweile nur einen Mailaccount nutze, verwende ich auf dem auf iPhone nur noch die GMX-App. Die tut es genauso. Sollte ich doch noch zu einem sicheren Mail-Anbieter wechseln, werde ich darauf achten, dass die auch eine App anbieten. Protonmail bietet z.B. eine an, mail.de auch. Aber für das bisschen Mail-Kommunikation, das ich betreibe, bleibe ich erst mal bei GMX. Meinen gmail-Account werde ich auch weiterhi nicht nutzen, zumal ich die Verwendung der Google-Dienste ohnehin stark einschränken oder vielleicht sogar komplett einstellen werde.

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Heute habe ich (vergeblich) probiert, meinen GMX-Kalender einzubinden. Aber weder mit Thunderbird noch mit dem Apple-Kalender war es möglich. Habe bis jetzt nicht rausgefunden, woran es liegt. Aber ich habe es mehrfach versucht, die Daten waren alle korrekt, trotzdem hat es nicht funktioniert. Schon erstaunlich, wie problemlos die Google-Dienste dagegen funktionieren. Alternativ nutze ich jetzt erst mal den Apple-Kalender, den ich ja ohnehin auf dem Mac und auf dem iPhone habe. Wirklich zufrieden bin ich mit dieser Lösung aber nicht, weil ich den nicht mit meiner Frau teilen kann.

Nichtsdestotrotz habe ich jetzt alle Google-Apps von allen Geräten verbannt, darunter vor allem Chrome, Maps und der Kalender. Aber ob ich das so beibehalte, kann ich noch gar nicht final sagen. Man muss Google ja schon zugestehen, dass sie Services anbieten, die einfach und intuitiv funktionieren. Aber eigentlich will ich auch nicht wieder "einknicken".

Übrigens habe ich mir jetzt auch mal solche Webcam-Aufkleber bestellt, mit denen man die Teile abdecken kann. Die bekommt man beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sogar kostenlos zugeschickt. Hier könnt ihr die Teile ordern, pro Bestellung sind 5 Exemplare möglich – wovon ich direkt mal Gebrauch gemacht habe.

Die Sticker aus Spezialmaterial können immer wieder verwendet und mit Wasser gereinigt werden.

Bin mal gespannt, wie gut die Dinger sind und ob man sie tatsächlich einfach abspülen und mehrfach verwenden kann. Sollten die nichts taugen, dann hole ich mir wohl so was. Das ist einfach nur ein Gitternetz, das mit Stoff überzogen ist. Kann man sich am Notebook zurechtbiegen und dann zur Seite schieben, wenn man die Webcam braucht. Möglich wären natürlich auch diese Teile, aber ich weiß nicht, ob die dünn genug sind, um das MacBook dann noch gescheit zuklappen zu können.

Ich bin weiß Gott nicht paranoid, aber wieso soll permanent eine Kamera auf mich gerichtet sein, wenn ich sie ohnehin nicht nutze. Wenn es hochkommt, dann habe ich die Webcam dieses Jahr vielleicht fünfmal benutzt, und das auch nur für Whatsapp – was das nächste sein wird, was ich loswerden möchte. Wird vermutlich die größte Herausforderung, weil jeder den Messenger nutzt. Aber einige haben auch parallel "Signal" installiert. Den möchte ich eigentlich lieber verwenden.

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Leute, ich muss gestehen, dass es langsam anstrengend wird... Gestern hatte ich mit dem neuen "Setup" meine Feuerprobe, indem ich mit der "neuen" Software mal richtig gearbeitet habe. Und ich muss sagen, dass das so semi-gut funktioniert hat.

Größtes Manko ist dabei nach wie vor die Suchmaschine. Für einen Text musste ich natürlich fleißig die Suchmaschine (im aktuellen Fall Bing) bemühen, was einerseits ganz gut funktioniert hat, andererseits aber auch nicht wirklich hilfreich war. Im Großen und Ganzen habe ich über Bing fast alles gefunden, was ich gebraucht habe. Ganz hilfreich ist, dass man z.B. bei Filmen direkt angezeigt bekommt, bei welchen Streaming-Diensten sie verfügbar sind. Allerdings kann ich mich da, besonders im Fall von Amazon, nicht nur auf die Suchmaschine verlassen, sondern muss es beim Anbieter ohnehin kontrollieren. Denn beim Versandriesen können Filme auch über diese sogenannten Channels angeboten werden, die wir in unseren Texten auch verlinken sollen. Um die zu sehen, muss man aber sowieso auf Amazon gehen.

Dann habe ich unter Bing verzweifelt nach einem iTunes-Link für einen bestimmten Film gesucht – und zwar nach "Bastard", einem deutschen Film. Über Bing? Keine Chance! Habe ich einfach nicht gefunden, dabei habe ich wirklich lange gesucht. Zugegeben, der Titel ist nicht gerade speziell – aber per Google wurde ich direkt fündig. Keine Ahnung, was die großartig anders machen, aber für meinen Workflow ist es nicht gerade förderlich, wenn ich mich so lange mit einer Suche aufhalten muss. Dafür ist die Bildersuche per Bing wesentlich besser. Hat also beides sein Für und Wider.

Das Ende vom Lied ist, dass ich mir nun doch wieder Chrome installiert habe... Wenn ich schon Google nutze, dann kann ich auch den entsprechenden Browser dazu verwenden. Zumal mir der Google-Browser (vor allem auf Youtube) immer noch ein bisschen agiler vorkommt, beispielsweise beim Wechsel in den Vollbildmodus. Was mir bei der Neuinstallation aber aufgefallen ist: Chrome verschlüsselt Passwörter jetzt lokal, nutzt also On-Device-Verschlüsselung. Ist schon mal gut, dass die diese Funktion jetzt nachgeschoben haben. Ich habe das bei mir direkt mal aktiviert, aber laut Google soll das im Laufe der Zeit für alle User ohnehin gemacht werden.

Auch für den Google-Kalender habe ich noch keine zufriedenstellende Alternative gefunden. Ansonsten lasse ich Google Maps auf meinem iPhone weiterhin deinstalliert und werde jetzt mal schauen, wie ich mit den Apple-Karten und MAPS.ME zurechtkomme. Besonders letztere App scheint ganz vielversprechend zu sein, zumal sie komplett offline funktioniert. Klar, Youtube nutze ich weiterhin mit eingeloggtem Account, weil ich nur so auf meine paar Abos und Playlists zugreifen kann. Aber was ich da gucke, kann ruhig jeder wissen.

Nun ja, auch wenn die Abkehr von Google nicht wirklich funktioniert hat – und im Grunde kann ich das auch nicht machen, weil mein Job unmittelbar damit verknüpft ist, da wir ja "für" die Google-Suchergebnisse schreiben und auch Schulungen per Google Meet abgehalten werden –, aber ich kann die insgesamte Nutzung und die "Lagerung" meiner Daten weiter dezentralisieren.

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Um mich noch ein bisschen intensiver mit der Materie zu befassen, wälze ich gerade tatsächlich mal den Google-Transparenzbericht.

Was man daraus entnehmen kann, sind nicht nur die Anzahl der Ersuchen, die von Behören gestellt werden, sondern auch, welche Google-Dienste besonders oft angefragt werden. Gmail ist da (logischerweise) etwas, das oft angefragt wird. Deswegen ist eine Maßnahme schon mal, diese Mail-Adresse auch dann nicht zu nutzen, wenn man einen Google-Account besitzt. Habe ich zum Glück auch noch nie gemacht. Sollte ich nicht bei GMX bleiben, werde ich wahrscheinlich zu einem (kostenpflichtigen) Anbieter wechseln, der sicherer ist und ganz nebenbei auch nicht werbefinanziert ist.

YouTube-Daten werden anscheinend auch gerne mal angefragt, aber so wie ich es herausgelesen habe, geht es dabei wohl eher um Videos, die hochgeladen wurden, die zugehörige IP-Adresse zum Upload, "private" Videos und private Nachrichten. Wer was wann geschaut hat, scheint wohl nicht so relevant zu sein. Aber meinen YouTube-Verlauf habe ich auch schon lange deaktiviert, weil ich nicht wissen muss, was ich mir angeschaut habe. Meistens gucke ich mir aber eh nur Musik- oder Rezeptevideos an...

Darüber hinaus werden auch gerne Daten zu Google Voice (zugegebenermaßen kannte ich den Dienst vorher gar nicht) und Blogger angefragt. Beide Services nutze ich ohnehin nicht, also ist das auch okay.

Sollte ich den Backswitch zum Firefox und den Wechsel zur Bing-Suchmaschine tatsächlich durchziehen, hätte ich den Einsatz der Google-Dienste echt auf ein Minimum beschränkt. Im Grunde bliebe dann noch YouTube und der Google-Kalender. Für Letzteren gibt es sicherlich auch noch eine passende Alternative, YouTube ist aber natürlich kaum zu ersetzen. Aber das ist auch okay.

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Übrigens habe ich mir jetzt auch mal solche Webcam-Aufkleber bestellt, mit denen man die Teile abdecken kann. Die bekommt man beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sogar kostenlos zugeschickt. Hier könnt ihr die Teile ordern, pro Bestellung sind 5 Exemplare möglich – wovon ich direkt mal Gebrauch gemacht habe.

Kleines Update: Habe die Teile schon bekommen, allerdings wusste ich nicht, dass diese Smilies tatsächlich die Aufkleber sind.

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Das heißt also, der Zwinker-Smiley und der mit der Sonnenbrille sind die Webcam-Sticker. Keine Ahnung, ob ich mir die Teile tatsächlich draufkleben soll, aber angeblich soll man die ganz leicht ablösen und wiederverwenden können. Habe mir zwar jetzt mit einem Stück Filz was gebastelt, das quasi auf der Kante vom Notebook-Deckel hängt und das ich einfach zur Seite schieben kann, aber vielleicht versuche ich wirklich mal die Sticker. Davon mal abgesehen, benutze ich die Webcam sowieso so gut wie nie, also kann ich auch was drüberkleben.

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Und wieder ein Update von der Software-Front... Tatsächlich war ich nun doch wieder gezwungen, zu Google und Chrome zurückzugehen. Grund dafür ist schlicht und ergreifend, dass ich mit diesen "Tools" wesentlich besser arbeiten kann.

Google als Suchmaschine liefert mir wesentlich schneller die benötigten Ergebnisse, die ich für meine tägliche Arbeit brauche. Ist einfach so, was aber auch in der privaten Nutzung zutrifft. Die Konkurrenz hinkt Google diesbezüglich einfach dermaßen hinterher. Es ist zwar schade, aber keine der Suchmaschinen (Bing, DuckDuckGo, Qwant, Ecosia, Brave Search, Startpage, um mal die zu nennen, die noch am ehesten infrage kämen) liefert mir derart zuverlässig das, was ich suche. Aber wie schon gesagt, geht es mir nicht nur um die Suchergebnisse an sich, sondern auch um die Präsentation. Was bringen mir Webseiten, die mir diverse Anbieter wie Restaurants, Ärzte, Werkstätten und dergleichen auflisten, wenn Google direkt eine Liste inkl. Karte liefert? Und dann sind da noch die Knowledge Panels, die ich auf Google wesentlich hilfreicher finde.

Was den Browser angeht, hatte ich jetzt mit Firefox ein interessantes Phänomen: Wenn ich einen Text aus "Apple Pages" (das ist das Word-Pendant von Apple) rauskopiere und in das CMS meines großen Auftraggebers übertrage, setzt der FF mir z.B. nicht die Bullet Points (Aufzählungspunkte), sondern macht mir aus jeder Zeile einen eigenen Absatz. Per Chrome? Kein Problem! Da wird die Formatierung genauso übernommen. Keine Ahnung, woran das liegt, aber ich habe auch nicht die Zeit, da noch lange auf Fehlersuche zu gehen – ich muss mit dem Kram nämlich arbeiten.

Deswegen bin ich jetzt zu dem Schluss gekommen, dass ich die Google-Dienste weiternutze und mich am Ende auf die Sicherheits-Features verlasse, die der Konzern noch implementiert und auch schon implementiert hat. Klar, da ist noch die Sache mit dem Datenschutz. Aber ganz ehrlich? Letztlich muss man jedem Unternehmen, das Online-Dienste anbietet, am Ende irgendwie vertrauen. Und ich finde es schon okay, dass ich sämtliche Einstellungen, die irgendwas tracken, in meinem Google-Account deaktiviert habe. Dazu habe ich Chrome nun auch mit allen möglichen Add-ons (uBlock Origin, Privacy Badger) ausgestattet, um noch sicherer im Netz unterwegs zu sein. Am Ende will ich mich von Snowden auch nicht verrückt machen lassen...